Zuletzt haben Sie das barefoot Hotel von Til Schweiger mit einer besonderen
Bettwäsche ausgestattet ...
Ja, wenn der Hotelier sich etwas Individuelles wünscht, gehen wir darauf ein. Wir merken auch, dass die Wünsche größer werden, da sich jeder irgendwie abheben will. Manche haben Themenzimmer, andere wollen Leinen. So wie Til Schweiger mit seinem barefoot Hotel: Der Standard interessierte ihn nicht, er hatte ganz bestimmte Vorstellungen, wünschte sich ein wohnliches Ambiente und wollte dies mit Bettwäsche aus Leinen unterstreichen. Wir haben uns für eine Leinenqualität entschieden, die einer hohen Waschfrequenz standhält. Es geht immer darum, dass die Wäsche möglichst lange hält und zur Kernaussage des Hotels beiträgt. In Schweigers barefoot Hotel ist das die lockere Atmosphäre, man fühlt sich wie daheim. Wenn Sie ins Zimmer kommen, ist da kein Knick im Kissen, das Leinen hat eine natürliche Knittrigkeit. Die Bettwäsche war eine Sonderanfertigung. Wir haben eine belgische Leinenqualität gewählt, da diese die Anforderung an lange Haltbarkeit am besten erfüllt. Das belgische Leinen hat natürlich seinen Preis, aber die Investition war genau richtig. Gäste und Hotelier sind wahnsinnig zufrieden.
Und wie sieht es beim Thema hochwertige Tischwäsche aus – ist diese in der modernen Gastronomie überhaupt noch angesagt?
Wir spüren seit ca. 3 bis 4 Jahren, dass bei der Tischwäsche die Verkaufszahlen zurückgehen, das muss man offen sagen. Es gibt mittlerweile sehr viel hippe Gastronomie, die vor allem mit trendigen Einrichtungskonzepten punkten möchten. Die Materialvielfalt für Tischoberflächen ist hoch und man möchte diese nicht mehr unter Tischwäsche verstecken. Seit einigen Jahren ist ein Trend erkennbar, dass Tischwäsche keinen hohen Stellenwert mehr hat. Zudem scheut man sich vor dem hausinternen Mangeln, da es zusätzliche Arbeit bedeutet. Aus diesen Gründen wird hier häufig Wegwerf-Tischwäsche eingesetzt. Aus der gehobenen Gastronomie mit ambitionierter Küche wird die Tischwäsche aber nie wegzudenken sein. Dort ist es auch Usus – und das zu Recht –, selbst zu waschen, um eine entsprechende Qualität zu halten. Diese Gastronomen sagen: „Nicht nur meine Küche und meine Speisen sind eine Kompetenz, die ich nach außen trage, sondern auch, wie ich eingedeckt habe. Und da gehört für mich die Tischwäsche dazu.“ Wir nennen das „textile Gastlichkeit“.